Seite 2 - Bericht von Maria Magdalena Marlene, Gerritteh, Heike Shahida, Beate, Andrea Khadija

Wie unglaublich und wunderbar es doch ist, Kartoffeln selber aus der Erde zu holen – auch das will gekonnt sein - sie dann geradezu andächtig zu waschen und für das Mittagessen zuzubereiten, vielleicht noch mit ein paar Karotten. Was wir nicht wussten, wie wichtig es ist, die Erde dann wieder schön um die dort Verbleibenden zu schieben, sonst gehen bestimmte schädliche Fliegen ran, meinte Firos. Es war für uns, die gerne kochen oder gärtnern, sehr erfüllend zu sehen, besser zu er-leben, was unsere Hände tun, warum und wofür wir etwas tun, um so zu be-greifen; im Sinne von das Leben greifen.

Eine Lieblingsaufgabe von einer von uns war es, die Blüten der Stockrosen zu sammeln. Von unserer Gärtnerseele lernte sie wie das geht, auf was zu achten ist, wie sie getrocknet werden und wie daraus ein köstlich zarter Tee bereitet werden kann. Welche Pracht.

"There is ONE Object of Praise, the beauty which uplifts the heart of its worshippers through all aspects from the seen to the unseen." (Pir Zia Inayat Khan, Caravan of Souls, Suluk Press 2013; Kap. The Sufi Thoughts by Hazrat Inayat Khan, 11-19)

Mittags aßen wir gemeinsam in der Gartenlaube. Die ersten Tage kochte Vardan, die andern jeweils jemand von uns, unvergesslich die Salatschüsseln mit den vielen frischen Blättern, Karotten und bunten Blüten, blauen Kornblumen, roten Mohnblättern, rosa Heckenrosenblüten, gelben Ringelblumen, um nur einige zu nennen. Jedes Mal ein Fest. Schon der Anblick.

Es gab auch einige Extraprogramme, einen Atemabend, einen Tag mit zwei befreundeten Musiker/innen, die uns lecker bekochten und nachmittags und abends mit uns Lieder sangen rund um das Thema Mutter Erde und Elemente. Jürgen und Margit teilten mit ein paar von uns ihre Lebensgeschichte, ermunterten uns, auf die innere Stimme zu hören und Mutter Erde mehr und mehr zu vertrauen. Ihre Art der Musik berührt das Herz. Mehr findet Ihr unter www.bel-arts-music.de. Das Essen, das sie für uns zubereiteten, war eine die gelungene Umsetzung. Liebe zu Mutter Erde und auch Selbstliebe gehen eben auch durch den Magen.

Den letzten Nachmittag machten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall und abends feierten wir zur Abrundung der Woche einen Universellen Gottesdienst zum Thema ‚Verantwortung für die Erde‘.

Im Himmelswiesentee findet ihr auch unsere getrockneten Stockrosen- und Ringelblumen -Blüten wieder:

Ja, sie war schön die Woche bei Firos und Vardan. der Spruch " andere, so zu akzeptieren wie sie sind" wurde hier ganz gut in Realität umgesetzt.

"There is ONE Moral, the love which springs forth from selfdenial and blooms in deed of beneficience." (Pir Zia Inayat Khan)

Es war sehr angenehm und bereichernd, mit Firos und auch mit allen anderen gemeinsam zu arbeiten, zu essen, zu plaudern, zu sein, bei allen Eigenheiten und Herausforderungen und nach getaner Arbeit sich mit Vardan und den anderen am Küchentisch auszutauschen. Zusammen zu arbeiten, stiftet schon eine eigene Art von Verbundenheit und Chance, sich und einander kennenzulernen, mit Stärken und Schwächen umzugehen, die eigenen Knöpfe gelegentlich zu fühlen, sich im anderen zu erkennen, alles nicht ganz so ernst zu nehmen und ja... dankbar für die Zeit und das Miteinander zu sein. Wer auf dem Camp mitgearbeitet hat, kennt diese Erfahrung ohnehin.

Die Himmelswiese und Firos‘ Garten haben ihren eigenen Charme und ihre eigenen geheimnisvollen Lernfelder.

Wir wünschen allen nach uns eine gute weitere Schatzsuche auf der Himmelswiese, in Firos‘ Garten-Paradies oder wo auch immer – MAY NATURE UNITE US - mit jeder Blüte, jedem Schachtelhalm oder jedem Salbeistängel mehr.

Frei nach Iqbal: "We wandered in the pursuit of our own selfs; We were the traveler, and we are the destination." (Pir Zia Inayat Khan)

Maria Magdalena Marlene, Gerritteh, Heike Shahida, Beate, Andrea Khadija